Operative Psychologie der Zersetzung

Geheimdienste aller Herren Länder arbeiten grundsätzlich mit hochkriminellen Methoden.

Heimtückische Mordanschläge sind geheimdienstlicher Alltag und Punkt. Fidel Castro sollte mit vergifteten Zigarren ermordet werden. Dudajew erreichte eine Rakete auf dem Leitstrahl seines Handys. Und die israelischen Mossad-Killer genieren sich noch nicht einmal, ins Fernsehbild zu steigen und sich mit ihren erfolgreich ausgeführten Mordaufträgen (aus Imagegründen) zu brüsten.

Dabei kommt es auch nicht darauf an, wenn so ganz nebenbei – wie in Skandinavien – der Falsche, ein völlig Unbeteiligter, umgelegt wird. Das sind eben die bei der geheimdienstlichen Routinearbeit unvermeidlichen Kollateralschäden. Gekidnappt wird sowieso überall auf der Welt, darum kümmert sich kaum noch jemand.

Und unsere deutschen Dienste? Wir nehmen an, dass sie der Rechtsstaatlichkeit verpflichtet sind, aber niemand weiß, in welchem Maße sie von ausländischen Geheimdiensten unterwandert sind und von diesen fremden Mächten initiierte, operative Maßnahmen zulassen und unterstützen.

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Hoffmann vergattert die frühe WSG und bringt den Burschen Gewehrgriffe nach Vorschrift der türkischen Armee bei (ca. 1974)

Wir haben in der letzten Jahrzehnten viel über die Methoden der Stasi gehört. Ihre angeblich subtilen Repressionsmethoden gipfelten im Konzept der Zersetzung, in diesem Zusammenhang auch „operative Psychologie“ genannt. Es handelte sich dabei um Methoden, mit deren Hilfe man versuchte, Menschen seelisch, beruflich, sozial oder moralisch zu zerstören.

Das reichte von Rufmordkampagnen bis zur Organisation beruflicher Misserfolge.

Glaubt jemand ernsthaft, unsere westlichen Dienste würden auf die Anwendung von Methoden solcher Art verzichten? Der ehemals oberste bayerische Verfassungsschützer Dr. Langemann war noch 1980, also zur Zeit des Oktoberfestattentates, Leiter der Abteilung „positiver Verfassungsschutz“.

Seine Methoden geben uns Auskunft über das Verhältnis der westlichen Dienste zur Zersetzung.

In einer „positiv operierenden“ Abteilung wird nicht nur beobachtet, da wird operativ gearbeitet. Da werden Situationen professionell gestaltet. Im Ergebnis wird eine systemkritische für das Establishment gefährlich erscheinende Person oder ein solcher Personenkreis durch gesellschaftliches Ausbremsen bewirkende Diffamierung unschädlich gemacht.

Davon, wie erfolgreich die Methode der „operativen Psychologie“ angewendet wird kann ich ein Lied singen. Und das tue ich heute.

Verfassungsschutz

Ein andres Wort für Schnüffelschmutz
Ja wenn es nur ums Schnüffeln ginge,
wär‘s auch nicht schön, doch hinzunehmen.
Doch es ist leider schlimmer –
nicht nur verwanzt sind unsre Zimmer.
Aktiver Psychokrieg bedroht uns ständig
man ist schon tot, trotzdem lebendig,
wenn man vom Psychokrieg betroffen,
kann man nicht mehr auf Ruhe hoffen.

Ein Beitrag von Karl Heinz Hoffmann

 

(Bild: Fotograf unbekannt)

 

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